Mittwoch, 19. Januar 2011

Soziale Netzwerke

Zielgruppe:

  • 5. und 6. Klasse aller Schularten
  • AG freiwillig
Allgemeines Ziel:

  • Grundwissen über soziale Netzwerke und sicheres Umgehen mit diesen
Begriffe kennen lernen

  • Frage, ob Schüler wissen, was ein "soziales Netzwerk" und „Web 2.0“ ist, danach sollen sie im Internet nach den Begriffen suchen, um ihre Aussagen evtl. zu ergänzen am besten Internetseiten mit guten Suchmachinen vorgeben 
  • Tafelbild erstellen: (mit eventuellen Ergänzungen)

Soziales Netzwerk: Web 2.0:
- Community im Internet - jeder Nutzer hat ein Profil mit persönlichen Angaben und evtl. Fotos- man kann mit anderen kommunizieren- richten sich oft an bestimmte Zielgruppen, z.B.: Schüler, Studenten- man kann andere zu Freunden machen → Freundeslisten - Nutzer der Webseite bestimmt den Inhalt selber, kann diesen verändern oder bewerten- Bsp.: Wikipedia, YouTube,...
 → soziale Netzwerke sind auch Web 2.0

  • Frage, welche sozialen Netzwerke den Schülern bekannt sind und in welchen sie aktiv sind
  • einige soziale Netzwerke nennen und kurz vorstellen (Informationen zur Zielgruppe, Gründungsjahr, Mitgliederzahl) mithilfe der Startseite: - Schüler-VZ: Schüler- VZ: beliebteste Schülercommunity; seit 2007; 5,6 Millionen Mitglieder- wer-kennt-wen: für jeden ab 14 Jahren; seit 2006; 6,2 Millionen Mitglieder- spickmich: für Schüler (→ Schule und Lehrer können bewertet werden); seit 2007; 1 Millionen MitgliederInternationale:- Facebook: für jeden, in Deutschland seit 2008, weltweit 400 Millionen Nutzer- MySpace: vor allem Jugendliche; in Deutschland seit 2007; weltweit 260 Millionen
 viele mehr

Ziele von diesem Teil:
  • Begriffe und deren Bedeutung kennen lernen, um evtl. Missverständnisse zu klären
  • durch Angaben von guten Suchmachinen im Internet, erfahren die Kinder, wo sie seriöse und wahre Aussagen erhalten
  • einige Informationen über die bestimmte soziale Netzwerke
 Soziale Netzwerke in deinem Tagesablauf

Aufgabe:
  • Schüler tragen in eine Tabelle ein, wann und zu welchem Zweck sie ihr meist genutztes Soziales Netzwerk verwenden
  • optional kann man sie auch mit Hilfe der Tabelle einen Tag lang darüber Tagebuch führen lassen
 



Uhrzeit Situation Was genau machst du in deinem meist genutzten Netzwerk?
Morgens








Vormittags








Mittags








Nachmittags








Abends








Nachts










Ziele:


  • als Lehrer bekommt man einen Eindruck über die Bedeutung von Sozialen Netzwerken im Alltag der Schüler
  • Schüler lernen die Bedeutung von Sozialen Netzwerken kennen und können darüber ihr Medienverhalten überprüfen
  • bewusst machen, zu welchen Zwecken sie die Netzwerke nutzen und wie viel Zeit sie damit verbringen
  • Aufgabe kann als Impuls für eine Diskussion dienen, z.B. dafür, welche Bedeutung Medien in ihrem Alltag einnehmen
  • Parallelen zu anderen Medien können somit hergestellt werden

Vor- und Nachteile von privaten Angaben in Sozialen Netzwerken

In den nächsten Schritten:

  • Lernziele:
o     Weiterer Fähigkeitserwerb der Schüler bzgl. der Reflexion des eigenen Medienverhaltens

o     Insbesondere: Sensibilisierung der Schüler für die Wahrung ihrer Privatsphäre in sozialen Netzwerken


  • Methodisch-didaktisches Vorgehen:                                                                                                                (Materialien: Arbeitsblätter, Stift, Tafel, Kreide, Beamer; Organisationsformen: Klassenraum bzw. Computerraum; benötigte Zugänge: teilweise PC/Internet, teilweise PC/Internet-freier-Unterricht)

o   Mithilfe eines Arbeitsblattes:
      • Erstellen eines Fantasieprofils (Einzelarbeit) 
      • Nachdenken über mögliche Vor-und Nachteile bzgl. der preisgegeben persönlichen Angaben (Partnerarbeit)


Vorteile
Nachteile

Vorname und Name



Geschlecht



Geburtsdatum



Geburtsort



Adresse



Telefon-/Handynummer



E-Mail-Adresse



ICQ-Nummer



Religion



Politische Richtung



Beziehungsstatus



Name der Schule/ Ausbildung/Beruf



Interessen



Film, Musik, Bücher



Lieblingsfach/Hassfach



Fotos (Partybilder)







o   Gruppendiskussion:

      • Reflexion und Festhalten der Ergebnisse an der Tafel
z.B. u.a. in Bezug auf
        • Angabe der Adresse, Telefon-/Handynummer, E-Mail-Adresse, ICQ-Nummer

Vorteil

Nachteil

kein lästiges Nachfragen diesbezüglich; stattdessen direkte Aufnahme in Kontaktliste und Anschreiben möglich
Gefahr, von fremden Leuten angeschrieben; im schlimmsten Falle belästigt zu werden
 
Hinweis:
Nie Gewissheit, wer sich wirklich hinter einem Profil verbirgt, da: nicht immer zwangsweise Übereinstimmung der Profilangaben mit Realität.
 

        • Einstellen von privaten Bildern (u.a. Partyfotos) 
Vorteil
Nachteil

Teilhabe anderer an eigenem Lebenz.T.  geringere Chancen bei Bewerbung um Praktikum/Job

Hinweis:
Neben Entscheidung, welche Bilder ins Netz gestellt werden, darauf achten, dass Persönlichkeits-und/oder Urheberrechte anderer nicht verletzt werden.


o   Evtl. Vertiefung diesbezüglich bspw. möglich durch:
      • Beispielprofile im Internet 
      • Tests 
      • Spiele


                  Heranführen der Schüler an sicheren Umgang mit sozialen Netzwerken
 
o   Mithilfe eines Arbeitsblattes oder direkt praktisch mit den Schülern im Internet
      • Möglichkeiten bzgl. Privatsphäreneinstellungen 
      • Aufzeigen von Möglichkeiten, auf Probleme in sozialen Netzwerken, z.B. Belästigung, zu reagieren



die Schüler:
  • denken in Zukunft genau darüber nach, was sie von sich preisgeben und was nicht;
  • sind sich deren Konsequenzen bewusst;
  • wissen sich bei unangenehmen „Vorfällen“ in sozialen Netzwerken zu helfen 

Freundschaften im sozialen Netzwerk

Aufgabe:
  • Schüler sollen Bedeutung und Unterschiede von Online- und Offline-Freundschaften anhand von Fragen diskutieren
  • Kleingruppen
  • ausfüllen von Tabelle und Vergleich von Freundschaftstypen
  • bewerten der Aussage um emotionale Verbundenheit zu verdeutlichen
  • Reflektion von Beziehungen anhand abschließender Fragen
Ziel:
  • Reflektion der (emotionalen) Beziehung zu Online-Freundschaften
  • Einblick in Verständnis und Bedeutung von Online-Freundschaften unter Schülern (Lehrer)
  • kritische Auseinandersetzung über den Begriff "Freundschaft" möglich
  • Verständnis über Freundschaft wird hinterfragt (wichtig für Reflexion der Schüler, aber auch für die Reflexion als Erwachsener)
  1. Gruppenarbeit
  • Einteilung in Gruppen
  • bearbeiten von 3 Fragen
  • festhalten und darstellen der Ergebnisse
    • Was bedeutet es, im Internert befreundet zu sein?
    • Was ist bei einer Freundschaft im realen Leben anders als bei einer Online-Freundschaft?
    • Ist es im Internet leichter, eine Freundschaf zu schließen? Begründet eure Antwort.
  1. Einzelarbeit
  • bearbeiten der Tabelle anhand von Vergleich von besten Freunden und Online-Freundschaften mit denen man viel schreibt
  1. Vergleich Online-Freunde und Freunde im realen Leben
Beantworte folgende Fragen:
  • Welche Freundschaften findest du für dich wertvoller?
  • Auf welche Freunde kannst du dich am meisten verlassen, auch wenn es dir nicht so gut geht?
  • Mit welchen Freunden hast du mehr negative Gefühle (z.B. Streit oder Neid) und mit welchen Freunden teilst du mehr Positives (z.B. erzählen, wenn du verliebt bist oder worüber du dich freust)?
  • Wenn du alles zusammennimmst: Gibt es viele Unterschiede zwischen deinen Online-Freunden und deinen Freuden im realen Leben? Wenn ja, woran könnte das liegen?

Soziales Netzwerk - ein digitales Freundschaftsbuch?

Aufgabe:
  • Anlegen eines Freundebuchs für die Klasse
  • jeder Schüler stellt sich der Klasse darin vor
  • ungezwungener Eindruck -> freie Entscheidung welche Angaben man macht
  • Blätter werden im Zimmer/ Flur ausgehängt
  • Was haltet ihr von der Veröffentlichung?
Ziele:
  • erreichen der Schüler durch spielerischen Zugang zum Thema
  • veranschulicht Problematik einer zu lässigen Privatsphäre
  • erkennen worauf sie besser achten müsse
  • Hemmschwellen-Sensibilisierung
  • soll Täuschung aufdecken, dass Internet ein privat-gefühlter Raum ist


Wirkungen von Profilen in sozialen Netzwerken

  1. Aufgabe:
  • Austeilen eines Arbeitsblattes, auf dem sich verschiedene Skalen befinden.
  • Auf jeder dieser Skalen befinden sich links und rechts zwei verschiedene entgegengesetzte Charaktereigenschaften. Dazwischen befinden sich fünf Kästen.
Beispiel:

schüchtern          O      O      O     O      O                selbstbewusst

  • Aufgabe der Schüler den Kasten anzukreuzen, der ihrer Meinung nach, am ehesten dem eigenen Charakter entspricht.


  1. Aufgabe:
  • Austeilen eines weiteren Arbeitsblattes, auf das die Schüler schreiben sollen, wie sie ihr Profil in einem Netzwerk darstellen würden.
  • Hierzu befinden sich in einer linken Spalte für soziale Netzwerke typische Profilkategorien und in der rechten Spalte ist Platz zum Schreiben gegeben, um selbige Kategorien zu „beantworten“.
Beispiel:
Mein Beziehungsstatus

Meine Hobbies


  1. Aufgabe:
  •  Austausch der gerade ausgefüllten „Profilangaben“ der Schüler in Zweiergruppen.
  • Austeilen eines weiteres Arbeitsblattes für jeden Schüler, das genauso aussieht wie in Aufgabe 1,
  • Einschätzung des jeweiligen Mitschülers anhand dessen Eigenbeschreibung, durch Ankreuzen entsprechender Kästen
  • beim Fremdeinschätzen dürfen vorherige Eigeneinschätzungen der Schüler nicht gesehen werden
  1. Aufgabe: Nach Abschluss des eigenständigen Arbeitens der Schüler gemeinsame Besprechung/ Diskussion der Ergebnisse
  • Thematisiert werden können hierbei u.a.:Reaktionen der Schüler auf deren Einschätzung ihrer Mitschüler
  • Inhalte, auf die Schüler bei der Fremdeinschätzung besonders geachtet haben
  • Inhalte, die Schülern, bei ihrer Selbstdarstellung wichtig sind und Intentionen, die dahinter stehen
  • Realitätsgehalt eines Internetprofils im Vergleich zum wirklichen Charakter 
    5.  (Ergänzungs-)Aufgabe:

  • Gemeinsames Sammeln von Stichpunkten, inwiefern eine Selbstdarstellung in einem Profil nicht alles über die Person aussagt oder auch einen falschen Eindruck erwecken kann


Gesamtziele des fünften Unterrichtsschrittes:

  • spielerische Auseinandersetzung mit Thema
  • Beschäftigung mit der Aussagekraft eines Profiles, Bewusstwerden über Begrenztheit der Darstellungsmöglichkeiten, Selbsthinterfragen, wie die Wirkung auf andere nur anhand des Profiles sein könnte
  • Bewusstwerden über Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen